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  • AutorenbildYvonne Ineichen

Ein Briefing? Wozu denn?


„Hören Sie, ich brauche eine Anzeige für die Eröffnung, eine neue Website und ja, wenn Ihnen zufällig noch ein Name für mein Unternehmen einfällt, dann liefern Sie den auch gleich mit. Was kostet das Ganze? Ich habe mit zirka zweitausend Franken gerechnet. Passt das? Alles klar?“ Naja, im Groben schon. Aber, könnte man das auch besser machen? Könnte man aus der Aufgabe eine Herausforderung machen? Etwas Spannendes? Vermutlich schon. "Bitte geben Sie meinem Geschäft eine ganz eigene Bedeutung. Verwandeln Sie seinen Namen in eine Botschaft, er soll eine Inspiration sein. Nutzen Sie die Website, um der Welt zu zeigen, was mit ein bisschen Wille und Motivation alles möglich ist. Ich sehe Menschen, die vollkommen in meine Welt eintauchen. Die für einen Moment Zeit und Raum vergessen und ganz bei sich sind. Menschen, die einfach über sich hinauswachsen.“ Das klingt doch schon ganz anders, nicht wahr?

Heute ist es aber oft so, dass ich kein Briefing erhalte, sondern dass mir lediglich eine Aufgabe gestellt wird. Sprich – ich bekomme die Fakten geliefert. Natürlich, die Fakten braucht es auch. Damit man rein formal nicht danebenhaut. Aber zuallererst geht es darum, Ihre Essenz zu finden. Das, wofür Sie brennen. Lassen Sie mich wissen, was sie begeistert, erzählen Sie mir in Ihren Worten, was Ihr Anliegen ist. Frisch von der Leber weg. Laden Sie mich ein, Ihr Unternehmen zu besichtigen, an Ihrem Berufsleben teilzuhaben. So dass ich selber spüren kann, was es für Sie bedeutet, zu tun, was Sie tun. Natürlich konkretisiert ein gutes Briefing am Ende die Herausforderung, die Aufgabenstellung, um die es geht. Aber lassen Sie mich „erleben“, was Sie meinen. Gerne sehr authentisch, bildhaft und ohne unnötige Fachbegriffe – je sinnlicher, desto besser. Nur so kann ich zu einem Schlag ansetzen, der dann schlussendlich das «Hole in one» bedeutet. Wenn Sie mir Schläger in die Hand geben, mit denen Sie gar nicht spielen, kann ich nicht mehr tun, als wild drauflos putten und hoffen, dass ich irgendwann einen Ball im Loch versenke.

Also, bevor Sie externe Fachleute beauftragen, müssen Sie sich überlegen, was Sie brauchen. Wenn Sie sich ein neues Auto zulegen, machen Sie sich im Vorfeld Gedanken, was die Karre bringen soll. Schnell, komfortabel, spritzig, sportlich oder in erster Linie sicher. Eine Limousine oder ein Kleinwagen? Welches Fahrgefühl wollen Sie erleben? Ein tolles Kurvengefühl oder gute Bodenhaftung? Wollen Sie an einem lauen Sommerabend den Fahrtwind spüren? Oder zieht es Sie mehr in unwegsames Gelände und auf steile Schotterpisten? Wie wollen Sie sich fühlen, wenn Sie den Wagen steuern. All das wissen Sie, bevor Sie ins Autohaus gehen. Und, Sie wissen, welches Budget Sie dafür zur Verfügung haben. Das gilt auch, wenn Sie sich an einen externen Texter wenden. Je klarer Sie sich sind, was Sie wollen, desto einfacher und effizienter (und am Ende auch kostengünstiger) wird die Zusammenarbeit. Die Basisarbeit besteht also darin, sich die richtigen Fragen zu stellen und nach den entsprechenden Antworten zu suchen. Und das, liebe Leserin, lieber Leser, ist in erster Linie Ihre Aufgabe.

Sie finden zum Download eine Vorlage für ein Texterbriefing. Ein Leitfaden, welche Antworten Sie sich geben sollten, bevor Sie einen Texter kontaktieren. Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Suchen und Finden.


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