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  • AutorenbildYvonne Ineichen

Warum fühlen auch für Texte wichtig ist


Wie oft verwendest du das Wort «denken» im Alltag? Und wie oft das Wort «fühlen»? Bei den meisten Menschen beherrscht das Denken das Leben. Gefühle haben einen geringeren Stellenwert als Gedanken, auch in unserer Gesellschaft.


Wer seine Gefühle zeigt, wird schnell als gefühlsduselig, unbeherrscht gar unprofessionell bezeichnet.

Auch Texte und Sprache sollen ja keine Emotionen wecken, so habe ich manchmal den Eindruck, sondern fein säuberlich im dafür vorgesehenen Rahmen bleiben. Wie das geht? Mit Worthülsen und Floskeln um sich schmeissen, die nichtssagend und ganz sicher nicht einprägsam sind. Treiben wir diesen Gedanken des vorherrschenden Denkens weiter und spüren ihm nach, kann das im Extremfall sogar bedeuten, dass man sich von seinen Gefühlen abschneidet. Auweia! Aber tatsächlich gibt es Menschen (oder Unternehmen), die gefühllos wirken. Und sie wirken dann auch tatsächlich gefühllos. Auf andere und bei anderen. Will man das? Wo doch in Gefühlen eine enorme Kraft steckt.


Wer mit sich und seinen Gefühlen gut in Kontakt ist, schöpft aus einer enormen Quelle.

Auch kluge, inspirierende Gedanken sind wertvoll. Das schleckt keine Geiss weg. Häufig jedoch ist unser Denken nicht bewusst. Sondern es sausen einem hunderte Gedanken durch den Kopf, das Karussell dreht und dreht ... Alte Gedankengänge und Argumentationsketten werden immer wieder und von Neuem abgespielt. So bleibt man persönlich in Denkmustern gefangen. Was in der Kommunikation, bei Texten zum Griff in die Floskel- und Worthülsenkiste führen kann. Wobei das mit Denken eben nicht viel gemein hat. Man denkt nicht, man denkt bloss, dass man denkt. Gute Lösungen, Ideen, Geistesblitze kommen nämlich selten aus dem Kopf oder am Schreibtisch. Es sind diejenigen, die einem beim Joggen, unter der Dusche, auf dem Klo oder beim gedankenverlorenen (welch wunderbares Wort!) Spiel einfallen. Ich lade dich ein: Beobachte dich selbst und achte darauf, wie oft du denkst, dass du denkst und alles «nur» aus deinem Kopf entsteht. Und wie oft du mit dir und deinen Gefühlen in Kontakt bist. Woraus dann Gedanken entstehen, die dem Herz, dem Bauch und dem Kopf behagen.


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