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Bevor Sie auf eine Reise gehen, planen Sie. Und genau so braucht auch Ihre Markengeschichte, Ihre Mitarbeiterstory, Ihre Produkterzählung eine Planung, das Fundament. Dann und nur dann sind Sie gewiss, dass Ihr Held auch wirklich ans Ziel kommt und die Herzen der Leserinnen und Leser – Ihrer Kundinnen und Kunden – erreicht.
Wie gehen Sie vor?
Bevor Sie mit dem Schreiben der Geschichte beginnen, beantworten Sie folgende Fragen und prüfen Sie die Antworten auf Herz und Nieren.
Welches Problem soll in der Geschichte konkret gelöst werden? Stellen Sie den Sachverhalt in drei Sätzen verständlich und nachvollziehbar dar. Dann wissen Sie, dass Sie ihn von sämtlichem Ballast befreit haben.
Welche Botschaft vermittelt die Geschichte? Dreht sich die Botschaft um das Problem, um seine Relevanz in der Gesellschaft oder um das Unternehmen selbst? Falls Sie das Unternehmen thematisieren, dann sagen Sie, welche Mission, welche Werte das Unternehmen vertritt. Beantworten Sie also die Frage nach dem Warum!
Wer oder was ist der Held? Welche Transformation durchläuft der Held, die Heldin? Wird zum Beispiel aus einer schüchternen Person eine strahlende Rednerin? In der Unternehmenskommunikation ist der Held nicht rein fiktional, wird der mit einem Beruf verbunden, erhöht sich das Identifikationspotential.
Eine Geschichte hat einen Plot*. Sie thematisiert einen Konflikt. Welche Ängste werden angesprochen? Was trägt der Absender der Geschichte, das Unternehmen, zur Lösung bei? Wird es neben dem Helden im Hintergrund zum Problemlöser? *Plot: Das Gerüst, der grobe Ablauf, die Chronologie
Wo spielt die Geschichte? Auf einem Berg im Nebel? In einem Sitzungszimmer mit abgewetzten Stühlen und Wänden, von denen der Verputz bröckelt? In einer muffigen Bar ... Damit bauen Sie die Kulisse für die Geschichte. Dazu brauchen Sie keinen Film. Die Sprache, ein Satz reicht aus.
Wagen Sie Perspektivenwechsel. Das macht eine Geschichte spannend. Nur schon der Wechsel von der Unternehmens-Sicht zur Kunden-Perspektive verändert die Story.
Wo will die Geschichte hin? Was soll sie auslösen? Verpacken Sie das Ganze in einen Traum, in eine Vision. Der Traum muss dabei so konkret werden, dass der Leser oder Zuschauer sich identifizieren und mitträumen oder gar -fiebern kann.
Und jetzt? Erzählen Sie Ihre Geschichte verschiedenen Menschen. Wird sie verstanden? So können Sie prüfen, ob Handlung, Aussagen, Vision sitzen.
Danach geht es ans Schreiben. Gerne bildhaft, lebendig und abwechslungsreich. Ihre Leserinnen und Leser werden es Ihnen danken. Haben Sie Fragen? Brauchen Sie Rat? wortsprudel – die professionelle Textquelle – hilft.