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  • AutorenbildYvonne Ineichen

Zurück zum Start: Websiteninhalte

Aktualisiert: 17. Aug. 2021



Bekomme ich Anfragen für ein Lektorat von Webtexten, möchte ich immer – sofern möglich – auch das Layout sehen. Denn Optik und Text müssen harmonieren. Die Webinhalte müssen logisch aufgebaut sein, den, die Benutzer:in sinnvoll führen und eine Handlung auslösen. Was, wenn nicht?


Da sitzen wir zwei. An einem Tisch. Meine Kundin führt mich durch ihre Website. Selbst gestaltet, selbst getextet. Optisch ist sie wunderbar gelungen. So auf den ersten Blick. Meine Kundin sowieso, ihre Website auch.


Ihr Wunsch lautet: Bitte lektoriere die Texte und schreibe um, was nötig ist. Dem Wunsch leiste ich gerne Folge. Wie sieht es mit SEO aus? Keywords in den Titeln? H1 definieren? H2 auch? Und die Keywords in den Lauftexten einbauen? Ein fragender Blick. Jetzt starte ich mit Aufklärungsarbeit. Was es mit SEO auf sich hat, mit Keywords. Und warum ein prägnanter, kurzer Satz zum eigenen Business auf die Startseite jeder Website gehört. Ich referiere über Besucher-Führung und leserfreundliche Texte. Wir reichen uns die Hand, verabschieden uns und ich beginne kurz darauf mit meiner Arbeit.


Websiten mit zu viel von allem

Ich tauche tief in die Seite und die Themen ein und stelle fest: Das funktioniert so nicht! Meine Kundin hat sich verloren im Reich der Möglichkeiten. Die Optik steht bei ihr ganz klar über der Benutzerfreundlichkeit. Ich mache Vorschläge für neue Headlines und Textstrukturen. Und merke: Da rüttle ich grad ordentlich an einer Überzeugung. Ich spüre genau, wie meine Kundin tickt und was ihr Angst macht. Ich realisiere, wie sie wahrgenommen werden will. «Eigentlich klar und strukturiert». Ihr Auftritt aber ist in erster Linie bunt und ausschweifend. Sie ist ein visueller Mensch und muss mit eigenen Augen sehen, wovon ich rede. Ich schicke ihr einen Link zu einer – wie ich finde – sehr gelungenen Website. Mit dem Hinweis, dass sie sich das einfach mal ansehen soll. Total unvoreingenommen. Sekunden später kriege ich die WhatsApp: «Du hast mich punktgenau erfasst. Genau so wollte ich es. Aber ich habs einfach nicht hingekriegt.»


Zurück auf Start und Website neu strukturieren

Meine Kundin machte sich nochmals die Arbeit. Krempelte ihre ganze Website um und schrieb die Texte neu. Sie verabschiedete sich von alten Vorstellungen und Ideen und gewann dadurch unendlich viel Klarheit. Ich machte mich zum zweiten Mal an die Überarbeitung. Es gab für mich so gut wie gar nichts zu tun. Durch meine Beratung habe ich mich zwar um ganz viele Stunden Lektoratsarbeit gebracht. Dafür mit Gespür für den Menschen meiner Kundin einen sanften Schubs in die richtige Richtung gegeben.


Bei Websiten die Kundinnen, Kunden im Auge behalten

Ihr Fazit war: «Ich habe mich an zu vielen Therapeuten-Websites orientiert. Die sind oft überladen oder zu spirituell. Deshalb war ich überfordert.» Ich sehe das genau gleich. Oft hat man beim Erstellen eines Auftrittes nicht seine Kundinnen und Kunden vor Augen, sondern sein eigenes Wissen und Empfinden. Da ist so viel Wertvolles, das man unbedingt erzählen muss … Nicht immer. Manchmal (oft) liegt in der Kürze die Würze. Geschichten kann man in einem Blog verpacken. Vertiefte Infos zu Themen auch.




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