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  • AutorenbildYvonne Ineichen

Wie du Videomarketing erfolgreich einsetzt

Videos für die Kommunikation, Hochglanz oder handgestrickt? Mit externer Unterstützung oder selbstgemacht? Und über welche Kanäle verteile ich das Video schlussendlich, damit ich meine Zielgruppen treffsicher erreiche? Das hat uns Adrian Sandmeier, Inhaber der youstream GmbH, in unserem Raustausch goes Clubhouse vom 4. Mai verraten. Eines Vorab: Es lohnt sich, Zeit und Geld in professionelle Arbeit zu investieren.



«Videomachen ist so einfach. Ich habe ein Handy, nehme ein Video auf, packe alle meine Botschaften rein und gut ist. Das Marketingbrimborium darum herum braucht es sowieso nicht. Schliesslich kann ich das Selbstgedrehte über meinen Youtube Kanal, auf Facebook, LinkedIn und Instagram streuen. Da erreiche ich massenhaft Leute und mein Verkauf explodiert.» So kann man es machen. Ob die Bemühungen zielführend sind, ist allerdings zu bezweifeln. Wer erfolgreich Videomarketing betreiben will, darf auf einige Punkte achten.


Videos stechen aus der Fülle an Kommunikationsmitteln heraus

Wo kaufst du ein? Und warum kaufst du ein bestimmtes Produkt? Wohlfühlen und Vertrauen, sich identifizieren können: das sind die Schlüsselworte. Mit Video-Content gelingt es, Produkte und Dienstleistungen zu demonstrieren. Schaue ich jemandem zu, wie er/sie das Produkt anwendet, ist die Identifikation damit höher. Ich kann mir nämlich unmittelbar vorstellen, wie mir das Produkt selbst hilft. Sehen ist unser dominantester Sinn! Bewegte Bilder erzeugen eine hohe Aufmerksamkeit. Unser Gehirn kann Visuelles schneller verarbeiten als reinen Text.


Was hat die Customer-Journey mit Videos zu tun?

Videos können den Weg bis zum Kaufentscheid und weit darüber hinaus unterstützen. Also durch die gesamte «Customer-Journey» begleiten. Diese beschreibt die Zyklen, die ein Mensch durchläuft, bevor er zum zahlenden Kunden wird. Gelingt es mir als Unternehmen, meine Zielgruppe mit emotionalen, vertrauenserweckenden und authentischen Botschaften (Videos) in ihrem jeweiligen Stadium abzuholen, baue ich nach und nach eine Beziehung auf. Die Neugier wird geweckt, man beginnt sich zu informieren. Man wird noch neugieriger. Der Wunsch nach dem Produkt wird grösser, bis man schlussendlich zugreift und das Objekt der Begierde kauft und dann ein*e bestehende*r Kund*in ist. Über die ganze Reise – vom Erstkontakt bis zum letzten Touchpoint – lassen sich Videos gezielt einsetzen. «Je nach Art des Videos variiert auch dessen Länge. Wobei dafür keine in Stein gemeisselten Vorgaben herrschen. Denn: Sitzt die Botschaft, bleiben Zuschauer*innen länger als 8 Sekunden dran», weiss Adrian Sandmeier. Als grobe Richtwerte gibt er folgende an:


  • Erklärvideo: 60 – 90 Sek

  • Imagefilm: 45 – 90 Sek

  • Produktvideo: 30 – 90 Sek

  • Employer Branding: 60 – 120 Sek

  • Werbespot: 10 – 30 Sek

  • Werbefilm: 30 – 90 Sek

  • Social Media Video: 6 – 30 Sek

  • Instagram Video: 15 – 60 Sek

  • Messefilm: 60 – 180 Sek


Mit Content Strategie in Erinnerung bleiben

Wird der Nutzen oder die Dienstleistung unzureichend oder nachlässig erklärt, schreckt das Nutzer*innen eher ab. Haut man den Nutzer*innen in einem Video unzählige Botschaften um die Ohren, ist die Absprungrate hoch. Deshalb: Eine durchdachte Content Strategie ist das A und O. Damit werden folgende Fragen beantwortet:

  • Wie lautet die jeweilige Kernbotschaft?

  • Welche Geschichte erzählen wir?

  • Mit welchen Bildern tun wir das?

  • Und in welcher Sprache, Tonalität?

Das braucht Zeit und eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Dienstleistungsangebot, den Produkten. Wertvolle Unterstützung kann hier eine externe Agentur bieten.


Das leistet eine professionelle Videomarketingagentur

Viele Marketingverantwortliche sind eher noch zurückhaltend, wenn es um Videocontent geht. Professionelle Videodrehs werden oft mit hohen Kosten und immensem Aufwand in einem Atemzug genannt. Wie soll man das personell bloss stemmen? Und genau deshalb lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Profi. Man kann Arbeit delegieren, macht keine Anfängerfehler, die Inhalte transportieren die richtigen Botschaften, die Content- und die Distributionsstrategie sitzt. Profis wissen, wo sie ansetzen müssen. «Wir sind seit vielen Jahren in der Produktion tätig und haben quasi alle Fehler schon durchlaufen. Und bevor wir überhaupt mit der Produktion beginnen, ist einiges an Vorarbeit nötig», so Adrian Sandmeier, Inhaber von youstream GmbH. Geklärt wird:

  • Was ist das Bedürfnis und das Ziel des Kunden?

  • Was will der Kunde mit den Videos erreichen?

  • Sind bereits Vorstellungen vorhanden?

  • In welchem Markt bewegt man sich?

  • Wer ist das Zielpublikum?

  • Wie funktioniert die Kundenreise? Wo sind die Touch Points?

  • Was sind Herausforderungen der potentiellen Kunden?

  • Welche Problemlösungen stellt man durch das Medium Video dar?

  • Wie hoch ist das Budget?

  • Welche Kanäle dienen zur Distribution?

Alle diese Punkte werden im Vorfeld akribisch abgearbeitet und geklärt. Ein häufiger Fehler ist nämlich, dass zu wenig Klarheit herrscht und man dann mit dem Ergebnis unzufrieden ist. Das lässt sich durch diese «Landkarte» abstecken. Genauso gehört auch dazu, eine Einverständniserklärung der Protagonisten und Statisten abzuholen, bevor die Dreharbeiten beginnen. So können unschöne Überraschungen vermieden werden.


Welche Schritte gehören zur Videoproduktion?

Eine Videoproduktion ist mit vielen Arbeitsschritten und intensiver Vorarbeit verbunden:

  • Vorproduktion – von der Idee zur Umsetzung

-Briefing

-Drehbuch

-Storyboard

-Scribbles (Visualisierungen, um das Vorstellungsvermögen zu unterstützen)

-allenfalls Drehortbesichtigung

-Casting von Darstellern

  • Drehplan – Strukturelles Grundgerüst für die Dreharbeiten

-Drehtage und Ablauf festlegen (mit Rücksicht auf das Budget)

-ACHTUNG! Genügend Aufwärmzeit einplanen, wenn man mit Laien arbeitet

-Protagonisten sehen, wann und wo sie am Set nötig sind

-Reihenfolge des Szenendrehs

-Kameraeinstellungen


  • Dreh – Kamera läuft

-Kurze Vorbesprechung mit allen Beteiligten

-Drehort kennenlernen

-Laufende Szenenkontrolle

  • Postproduktion und Schnitt

-Zusammenfügen der einzelnen Aufnahmen, mit passenden Übergängen

-Die Geschichte wird erzählt

-Rohschnitt an Kunden zur Abnahme, mit Korrekturrunden

-Vertonung (mit SprecherIn)

-Farbkorrektur und Finish

Jetzt ist also das Video fertig. Und nun? Raus in die Welt damit!


Darum lohnt sich bezahlte Werbung für Videomarketing

Über welche Kanäle man seine Videos streuen will, definiert man bereits vor dem Dreh. «Dadurch wird klar, wie viele Videos wir produzieren und was die jeweiligen Botschaften, Inhalte der Videos sind», erklärt Adrian Sandmeier. Zudem entscheiden die Kanäle auch über das Format (Querformat 16:9 oder Hochformat 9:6). Bei der Wahl der Kanäle ist entscheidend zu wissen:

  • Welches Zielpublikum bewegt sich auf welchem Kanal?

  • In welchem Ton spreche ich meine Kund*innen hier an?

  • Welchen Teil der Kundenreise will ich hier abdecken?

  • Wie viele Follower habe ich auf dem jeweiligen Kanal?

Wer sich jetzt fragt, ob man die ganze Reichweite nicht auch ohne bezahlte Werbung, also organisch abgrasen kann, dem gibt Adrian Sandmeier Folgendes zu bedenken: «Bei Facebook beträgt die organische Reichweite 5 bis 6 %. Das heisst: Wenn ich ein Video poste, bekommen das von 100 Followern maximal 6 Personen zu sehen. Man bräuchte also zigtausend Follower, um eine gute Reichweite zu erzielen.» Bei LinkedIn sei die organische Reichweite aktuell am besten. Mit bezahlter Werbung kann man regional und demographisch experimentieren und natürlich auch auswerten, was funktioniert.

Grundsätzlich gilt: Man bespielt nicht einen Kanal, sondern wählt drei bis vier verschiedene. Denn, alles ist stets in Bewegung. So auch das Medienverhalten der Menschen.


Fazit

Unzählige Argumente sprechen dafür, für professionelles Videomarketing Geld auszugeben. Setzt man Videos gekonnt ein, können sie umgekehrt nämlich viel Bares in die Kasse spülen. Sie steigern die Conversions um ein Vielfaches. Suchmaschinen lieben Videos und es gibt kein besseres Medium, um emotionale Botschaften zu transportieren und Vertrauen zu schaffen.


Du möchtest zuerst einen Selbstversuch starten? Dann hol dir das Buch von Adrian Sandmeier. Darin fasst er 10 Jahre Erfahrung aus Videoproduktion und -Marketing zusammen.


Du wählst die Abkürzung zum Erfolg? www.youstream.ch


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